ACTA LITTERarum
Das Schäferstündchen Ein Schafstall  Die Schafherde blökt  Es „raschelt“ sichtbar im Stroh Bis der junge Schäfer sich von der Schäferin befreit Und in die äußerste Ecke des Stalles flieht Die Schäferin lacht Schäferin Komm wieder zu mir mein strahlender Junge Keiner von uns bringt alles zustande Und was eingeknickt Fängt an Aufs neu gesteift zu schwellen Der junge Schäfer schüttelt traurig den Kopf Schäferin Weshalb fliehst Du dann vor mir Verbietets Dir die Religion Oder ist es gar das erste mal Der junge Schäfer tapfer Schäfer Hinhalten will ich durch Vorwände nicht Was Sie sehnlich sich wünschen Doch den Appetit eines Weibes zu stillen Hat die Natur mir verwehrt Der junge Schäfer flüstert der Schäferin ins Ohr Die Schäferin drückt ihn an ihren Busen Schäferin Da bist Du bei mir in den besten Händen Wie oft wird in meiner Herde Ein Böckchen geworfen mit dem Beschwer Meine Heilkunst hilft Dir auf die Sprünge Die Schäferin bereitet aus Schafsmilch und Hammelfett eine Salbe Schäferin Amor persönlich gab mir die Kräuter hier Denn ein und dieselbe Liebe verzehrt Das Vieh wie den Hirten Nimm in Empfang jetzt die himmlische Gabe Und reibe damit fleißig die bewußte Stelle Der junge Schäfer küßt der Schäferin dankbar die Hände Schäfer Der Himmel lohne ihr den Trost Und die reine Neigung Die ich für Sie empfinde Nicht wahr Sie verrät mich nicht Die Schäferin flüstert dem Schäfer ins Ohr Schäferin und Schäfer Sil tacere potesse Rendermi immortale Non morirei giamais Der junge Schäfer eilt erleichtert von dannen  Die Schäferin winkt ihm nach Schäferin „wenn'd uff mich ghört hättscht hättscht grad gmacht wass'd gwollt hättscht“ Trotzdem verzehrt mich Die Liebesglut Wer könnte sie löschen
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